Mit einer Lesung am internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) in der Stadtbibliothek Detmold wollten wir, drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini, dazu beitragen, dass der Kampf der iranischen Frauen für ihre Rechte nicht in Vergessenheit gerät.
Dazu hatten wir Texte aus dem Buch „Die mutigen Frauen Irans – Wir haben keine Angst!“ vom Elisabeth Sandmann Verlag ausgewählt. Die Herausgeberinnen Natalie Amiri und Düzen Tekkal stellen darin in Form von Interviews und Selbstporträts engagierte iranische und iranischstämmige Frauen vor. Diese wurden bedroht, saßen oder sitzen noch im Gefängnis, haben Familienangehörige durch Gewalttaten verloren oder sind ins Exil geflohen. Doch der Druck hat sie nicht gebrochen. Ihre Botschaften sind erschütternd, zutiefst berührend und zugleich voller Mut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Für eine poetische Note sorgten Gedichte von Forugh Farrochsād aus dem Band „Jene Tage“, übersetzt von Kurt Scharf und erschienen im sujet Verlag. Forugh Farrochsād (1935 – 1967) war die erste moderne Dichterin des Iran. In ihrem Werk, das mit den überlieferten Formen der iranischen Lyrik bricht, hat sie zum ersten Mal das Seelenleben einer Frau aus weiblicher Perspektive beschrieben.
Wir danken Jan-Niklas Shadan M. und Mayra Rana Yildirim vom Landestheater Detmold ganz herzlich für den ausdrucksvollen Vortrag der Texte!
Hier finden Sie Infos zum Buch von Natalie Amiri und Düzen Tekkal – und hier mehr zum Gedichtband