Briefmarathon 2021

Briefmarathon 2021

Wie jedes Jahr rund um den 10.12. (Tag der Menschenrechte) ruft die Detmolder Amnesty-Gruppe dazu auf, sich schriftlich gegen Menschenrechtsverletzungen weltweit einzusetzen. Lasst uns viele sein: Eine einzelne Mail kann ungelesen im Spam-Ordner landen, aber Tausende Nachrichten, die die Einhaltung der Menschenrechte fordern, lassen sich nicht ignorieren!

Diesmal haben wir aus den vorgeschlagenen Fällen die folgenden drei jungen Menschen ausgewählt, die wir Ihnen/euch besonders ans Herz legen. Mehr Infos zum Briefmarathon und Links auf die weiteren Petitionen gibt es hier: www.briefmarathon.de

Schreib für Freiheit! – wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht, zählt jede Stimme!

Ciham Ali (Eritrea / USA)

Ciham ist US-Bürgerin, in Los Angeles geboren und in Eritrea aufgewachsen. Sie wird seit dem 8. Dezember 2012 vermisst. Die Jugendliche ist im Alter von 15 Jahren an der eritreischen Grenze festgenommen worden. Es handelte sich mutmaßlich um eine Vergeltungsaktion, gerichtet gegen ihren Vater Ali Abdu, der einen Putschversuch gegen die eritreische Regierung unterstützt haben soll.

Mikita Zalatarou (Belarus)

Mikita wartete am 10. August 2020 auf einem Platz in Homel auf einen Freund, als er in eine Menschenmenge von Demonstrierenden geriet. Am nächsten Tag nahm die Polizei den 16-Jährigen, der unter Epilepsie leidet, fest und beschuldigte ihn, einen Molotowcocktail geworfen zu haben. Im Polizeigewahrsam wurde Mikita geschlagen, mit einer Elektroschockwaffe traktiert und verhört, ohne dass ein Rechtsbeistand oder Elternteil anwesend waren. Nach einem halben Jahr in Haft wurde er vor Gericht gestellt. Obwohl keinerlei Beweise dafür vorlagen, dass Mikita an Gewalt beteiligt war, wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Janna Jihad (Israel / besetzte palästinensische Gebiete)

Janna lebt in dem von Israel besetzten Westjordanland. Nachdem die israelische Armee Jannas Onkel vor ihren Augen tötete, begann die 15-Jährige, sich als Bürgerjournalistin zu betätigen. Sie dokumentiert die Unterdrückung und Gewalt der israelischen Armee gegenüber der palästinensischen Bevölkerung. Israel hat zwar das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes unterzeichnet, die Schutzmaßnahmen gelten bisher aber nicht für die palästinensischen Kinder und Jugendlichen im Westjordanland. Weil Janna weiterhin engagierten Journalismus betreibt, wird sie schikaniert und mit dem Tode bedroht

  • Schreibe an das israelische Parlament: Fordere die Knesset auf, die Diskriminierung von Janna zu beenden und sie und die anderen palästinensischen Minderjährigen so zu schützen, wie es das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes verlangt.
26. November 2021