2021 begehen wir das 60-jährige Bestehen von Amnesty International. Ein Anlass zum Rückblick und Ausblick. Wir laden Sie ein, mitzumachen beim Einsatz für Menschenrechte!
Wie alles anfing:
1961 stoßen zwei Studenten in einem Café in Lissabon auf die Freiheit an – es herrscht Militärdiktatur, sie werden zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Als der britische Rechtsanwalt Peter Benenson davon erfährt, will er zukünftig nicht mehr tatenlos zusehen. Am 28. Mai 1961 veröffentlicht er im „Observer“ den Artikel „The Forgotten Prisoners“. Darin macht er auf das weltweite Schicksal politischer Gefangener aufmerksam und ruft dazu auf, mit Appellschreiben deren Freilassung zu fordern. Das Echo ist groß. Dreißig Zeitungen drucken den „Appeal for Amnesty“, über tausend Menschen bieten sofortige Unterstützung an. Amnesty International ist geboren. Wenige Monate später wurde auch die deutsche Amnesty-Sektion gegründet, u. a. von Carola Stern und Gerd Ruge. – Die Gruppe Detmold gibt es seit 1977.
Und heute:
Begonnen hat Amnesty International als Gefangenenhilfsorganisation, aber hat seitdem kontinuierlich seine Handlungsfelder erweitert, auf alle 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Amnesty ist heute die weltweit größte Bewegung, die für die Menschenrechte eintritt, unabhängig von Regierungen, Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen. Diese Unabhängigkeit sichern Spenden und Mitgliedsbeiträge. Die Stärke von Amnesty liegt im Engagement von mehr als zehn Millionen Unterstützer_innen in über 150 Ländern.
Sie wollen selbst etwas für die Verteidigung der Menschenrechte tun?
Das ist wunderbar! Wir haben da ein paar Vorschläge:
- Beteiligen Sie sich an den Urgent Actions (Eilaktionen). Wenn Amnesty International von willkürlichen Festnahmen, Morddrohungen, Verschwindenlassen, Folterungen oder bevorstehenden Hinrichtungen erfährt, startet die Organisation eine Urgent Action. Mit möglichst vielen Briefen wird schnell öffentlicher Druck auf Verantwortliche ausgeübt. Auf diese Weise konnten schon viele Menschen gerettet werden.
- Schreiben Sie Briefe gegen das Vergessen. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern, ohne faires Gerichtsverfahren und meist unter schwierigen Haftbedingungen. Briefe in großer Zahl geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind.Wir nehmen Sie gern in unseren Verteiler für aktuelle Briefvorschläge auf.
- Unterstützen Sie die Arbeit von Amnesty International durch Spenden, und helfen Sie so die finanzielle Unabhängigkeit von Amnesty zu sichern.
Vielleicht möchten Sie die Arbeit und die Mitglieder der Detmolder Gruppe kennenlernen? Sie sind herzlich willkommen! Derzeit treffen wir uns nur online. Die Zugangsdaten können Sie per E-Mail erfragen bei info@amnesty-detmold-lippe.de